Schiffsbeteiligungen
Wo soll Ihre Investition Geld verdienen? Vor der Küste, als Flußkreuzfahrt, oder weltweit auf den Meeren? Soll Ihr Schiff durch den Panamakanal oder auch durch den Suezkanal fahren können. Und ist es unterwegs mit Passagieren, Öl, oder Containertransporten?
Die hohen Verlustzuweisungen des früheren Steuersparmodells wurden zwar gestrichen –
ABER: Schiffsbeteiligungen sind immer noch sehr interessant. Abgesehen von einer erzielbaren überdurchschnittlichen Rendite haben Sie als steuerbelasteter Investor Vorteile durch die sogenannte Tonnagesteuer.
Dabei wird der Gewinn eines Schiffes pauschal in Abhängigkeit von seiner Tonnage ermittelt. Die Steuerlast ist in diesem Fall im Vergleich mit anderen Investitionen als äußerst gering einzuschätzen. Das heißt: Sie erhalten hohe Renditen und versteuern nur niedrige Pauschalen. Dem musste die Bundesregierung zustimmen, ansonsten hätten die Reedereien ihre Schiffe in andere Häfen ausgeflaggt, die diese Vergünstigungen ihren Steuerzahlern auch anbieten.
Ein Schiff ist ein Wirtschaftsunternehmen, üblicherweise in der Gesellschaftsform der GmbH & Co. KG, an die sich die Anleger beteiligen. Diese werden dann zu beschränkt haftende Kommanditisten oder Mitgesellschafter. Der Anleger partizipiert somit an den wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des Unternehmens Schiff. Nach Fertigstellung wird das Schiff von einem Reeder übernommen und betrieben. Er vermietet es an einen Charterer, der dieses dann auf seinen Routen einsetzt. Dadurch werden Gewinne erwirtschaftet, aus denen Betriebskosten, Zinsen und die Tilgungen des Hypothekendarlehens gedeckt werden. Verbleibende Überschüsse werden jährlich an die Kommanditisten ausgeschüttet. Für den Anleger setzt sich die Rendite aus einer Kombination dieser Ausschüttungen und dem Erlös aus dem Verkauf des Schiffes am Ende seiner Betriebszeit zusammen.
Große Gütermengen über weite Strecken transportieren. Dafür sind Schiffe das wirtschaftlichste und zuverlässigste aller Transportmittel. Nur ein Minimum an Arbeitseinsatz ist nötig, um große Mengen von Fracht zu bewegen. Der relativ niedrige Treibstoffverbrauch macht Schiffe zudem auch aus der Perspektive des Umweltschutzes zu der effizientesten Beförderungsart.
Die meisten Schiffe werden speziell für ein bestimmtes Aufgabengebiet gebaut, eine Ausnahme bilden hier nur die Multipurpose-Schiffe, die darauf ausgelegt sind, eine Vielzahl von Gütern gleichzeitig zu transportieren. Ansonsten kennen Sie sicher Containerschiffe, Bulker für Schüttgut -Transporte und die Tanker. Von der Größe her werden die Schiffe üblicherweise eingeteilt in: Panamax (passen durch den Panamakanal, 60.000 – 80.000 tdw), Aframax (80.000 – 120.000 tdw), Suezmax (120.000 – 200.000 tdw), VLCC (Very Large Crude Carrier: 200.000 – 320.000 tdw) und ULCC (Ultra Large Crude Carrier: 320.000 tdw). Feederschiffe hingegen übernehmen den Containerverkehr zwischen großen Seehäfen und den kleineren Häfen als Shuttle-Service.
Die Lebensdauer eines Schiffes ist für die verschiedenen Schiffstypen unterschiedlich lang, etwa um die 30 Jahre. Verkauft wird das Schiff üblicherweise so nach 12 Jahren und der Fonds dann aufgelöst und der Verkaufspreis an die Beteiligten ausgeschüttet. Zwischenzeitlich wird zur Risikostreuung die Beteiligung an mehreren Schiffen gleichzeitig angeboten (Flotten-Fonds). Für gebrauchte Schiffe oder verkaufte Schiffsbeteiligungen hat sich ein lebendiger Zweitmarkt etabliert. Sie sehen, eine sehr interessante Beteilung, beschränktes Risiko, überdurchschnittliche Rendite, niedrigste Steuerbelastung und lebhafter Handel in einem Zukunfts-Weltmarkt.
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