Ökofonds können Investmentfonds oder Beteiligungen sein. Man kann sie den Branchenfonds zuordnen. Sie sind meist Aktien- oder Mischfonds.
Beteiligungen in ökologische Anlagen wie Windkraftfonds, Solarfonds, Geothermie, Biomasse sind keine Investmentfonds sondern unternehmerische Beteiligungen wie dort beschrieben. Hier handelt es sich immer um langfristige Investment mit größerem Kapitaleinsatz als Beimischung für erfahrene Anleger.
Ziel der Investmentfonds ist die Geldanlage unter der Vorgabe des „Ethical Investment“ als prinzipiengeleitete Geldanlage in Investments, die an außerökonomischen Wertmaßstäben wie z.B. religiöse, politische oder ökologische Kriterien gemessen werden, die zumindest denen der ökonomischen Interessen gleichgestellt sind.
Ein ethisch-ökologischer Investment-Fond unterscheidet sich von anderen also nur darin, dass dieser nur in Unternehmen investiert, welche bestimmte ethische oder / und ökologische Aspekte erfüllen.
Positivkriterien, warum in diesem Unternehmen investiert wird, können z.B. sein praktizierter Umweltschutz, Emissionsreduktion, Recycling-, Abfall-, Wasserbehandlung, Gesundheitsvorsorge, erneuerbare Energiequellen, etc..
Negativkriterien, warum nicht in Unternehmen investiert werden darf könnten z.B. sein: Tierversuche, Rüstungsgüter, schädliche Emissionen, Kernkraft, Chlorchemie, Gentechnologie, Kinderarbeit, Pornografie, etc..
Mancher Anleger möchte wissen wo sein Geld investiert wird und will bestimmte Vorgaben machen, dass damit eben keine Rüstungsgüter oder Gegenstände von Kinderhänden hergestellt werden, oder dass sich die persönliche Rendite mit gesellschaftlichem Nutzen verbindet und soziale oder ethische Belange berücksichtigt werden. (Rendite ohne Reue)
Schon um die Jahrhundertwende wurden in den USA und England Stimmen aus religiösen Kreisen laut, die Geldanlagen nach christlichen Wertmaßstäben forderten. 1928 wurde dann als erster ethischer Fonds der Pioneer Fund geschaffen (Boston, USA). Die siebziger Jahre können als Geburtsstunde der ethischen Geldanlagen bezeichnet werden. Die Zeit war geprägt von den Vorstellungen und Schreckensbildern der Apartheid und des Vietnamkrieges.
1984 wurde der Ethical Mutual Fund ins Leben gerufen, der als erster ethischer Fonds auch ökologische Kriterien berücksichtigte. Bisher wurden für ‚ethisch‘ nur religiöse oder politische Kriterien herbeigezogen.
Das Anlageziel eines Ökofonds könnte sich dann z.B. so lesen:
Der Oekofonds XX ist ein internationaler Mischfonds, der weltweit in Aktien (maximal 70 %), Obligationen und Geldmärkten anlegt. Der Nachhaltigkeitsfonds kann auch einen Teil seiner Anlagen in Wandel- und Optionsanleihen, fest oder variabel verzinslichen Wertpapieren und daneben auch in Optionsscheinen sowie vergleichbaren Anlagen investieren. Das Management investiert in Unternehmen, die einen Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise leisten und die ihren wirtschaftlichen Erfolg mit Rücksichtnahme auf ökologische und soziale Kriterien erzielen. Diese Firmen sind in ihrer Branche die Umwelt-Leader. Ausschlusskriterien: Pornographie, Rüstung, Kernenergie, Chlor- und Agrochemie, und Gentechnik.
Und die Ökoanlagen laufen nicht schlecht. Ertrag und Wachstum können sich mit allen anderen Investments durchaus messen.