Eine Immobilie als Kapitalanlage
Manch einer ist durch Anlagemöglichkeiten, wie Aktien, geschlossene Fonds und ähnlichen Investments enttäuscht. Oft wurden Erwartungen nicht erfüllt und dann besinnt man sich, dass es kaum eine wertbeständigere Anlage gibt als die Immobilie. Eine Immobilie, die im Idealfall dank steigender Mieten jedes Jahr mehr Geld abwirft und deren Wert gleichzeitig immer weiter steigt.
Aber wie immer im Leben, so ist auch hier die Wirklichkeit ist wie immer etwas komplizierter:
Zunächst einmal kommt es darauf an, ob Sie die Immobilie selbst nutzen wollen oder als reine Kapitalanlage betrachten.
Die selbst genutzte Immobilie hat einen hohen emotionalen und ideellen Wert, der den tatsächlichen oft übersteigt. Andererseits ist die eigen genutzte Immobilie die ideale private Altervorsorge. Denn, nichts ist sicherer für die Altersvorsorge, als die eigen genutzte Immobilie in der richtigen Lage, in der man im Alter mietfrei wohnen kann. Es ist schon ein sehr angenehmes Gefühl, sich die eigenen 4 Wände so zu gestalten wie man wünscht ohne den Vermieter fragen zu müssen, zu wissen, dass man im Alter keine Miete mehr zahlen muss (Vorsicht: Nebenkosten und Reparaturrücklagen nicht vergessen), dass einem kein Vermieter im hohen Alter noch wegen Eigenbedarf kündigen kann und, und und …
Die fremd vermietete Immobilie kann eine sehr gute Kapitalanlage sein. Wichtig auch hier: der Standort, die Lage. Das ist bei Immobilien das A und O. Ebenfalls wichtig der Einkaufspreis, damit sich auch noch eine vernünftige Rendite ergibt. Nur wer bei der Auswahl des richtigen Objekts sorgfältig vorgeht und vorausschauend plant, hat eine gute Kapitalanlage und Altersvorsorge. Achten Sie darauf, dass interessante zukunftsträchtige Unternehmen als Arbeitgeber angesiedelt sind und die Umgebung auch attraktiv mit hohen Freizeitwert ist. Achten Sie auf die Infrastruktur, Läden, Verkehrsanbindung, Schulen Kindergärten etc. Passen Sie auf, an wen Sie vermieten. Man kann sich z. B. eine Schufaselbstauskunft vorlegen lassen und bei den früheren Vermietern nachfragen, so kann man sich vor den sog. Mietnomaden schützen. Wenn Sie hier vieles richtig machen (alles schafft man ohnehin nie), dann haben Sie eine wirklich interessante Kapitalanlage und Baustein für einen gesicherten Lebensabend.
Neben den Ertragschancen durch Wertsteigerung und Mieteinnahmen sind Immobilien z. T. auch noch aus steuerlichen Gründen interessant. Übersteigen z. B. die Werbungskosten die Mieteinnahmen, so können Verluste aus Vermietung und Verpachtung geltend gemacht werden. Zu den Werbungskosten zählen z.B.: die Finanzierungskosten (Kreditzinsen, Nebenkosten etc.), die Abschreibungen (Absetzung für Abnutzung =AfA) und besonders interessant bei Denkmalschutzimmobilien, der Erhaltungsaufwand, die sonstigen Werbungskosten. Die Afa können Sie als Vermieter steuermindernd geltend machen, indem Sie die Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie anfallende Nebenkosten auf die Jahre der Nutzung verteilen und mit den Mieterträgen verrechnen. Da Grundstücke normalerweise nicht an Wert verlieren, dürfen grundsätzlich nur die auf das Gebäude entfallenden Kosten nebst den anteiligen Erwerbsnebenkosten abgeschrieben werden. Steuerlich besonders interessant in diesem Zusammenhang sind Denkmalgeschütze Immobilien.
Aber Achtung: Egel ob fremd vermietete oder eigen genutzte Immobilie, viele Finanzierungen sind extrem knapp bemessen. Der gesamte finanzielle Spielraum wird ausgenutzt und dann darf absolut nichts schief gehen.
Wählen Sie Ihre künftige Immobilie lieber eine Nummer kleiner, dann schlafen Sie auch dann noch ruhig, wenn Auto und Waschmaschine gleichzeitig kaputtgehen und die Heizung repariert werden muss.
Bei Fragen zu Immobilien fragen Sie uns, gerade für Liebhaber denkmalgeschützter Objekte haben wir immer wieder interessante Angebote. Zu den steuerlichen Aspekten, fragen Sie Ihren Steuerberater oder wenden sich an StB Helmut Köhnlein, Nürnberg. Er hilft Ihnen gerne weiter.
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